Hunde aus dem Ausland
Unsere ausländischen Notnasen werden in der Regel durch Tierschützer auf der Straße oder in Sheltern gefunden. Die Tierschützer kontaktieren dann unseren Verein, der sämtliche Kosten für Unterbringung, Verpflegung, Tierarzt und für Medikamente oder evtl. notwendige Operationen übernimmt.
Sobald wie möglich werden sie auf Pflegestellen oder Pensionen gebracht, wo sie sich erholen können, dem Tierarzt vorgestellt werden und alle notwendigen Impfungen und den Transponder (Identifikationschip) erhalten.
Wenn der jeweilige Hund ein neues Zuhause gefunden hat und reisefertig ist, wird seine Ausreise vorbereitet und ein Termin festgelegt. Bevor der Hund reisen kann, müssen alle Ausreisepapiere fertiggemacht werden, was insgesamt mehrere Wochen dauern kann.
Einige unserer Hunde reisen auf Pflegestellen nach Deutschland, wo sie dann besucht und kennengelernt werden können.
Adoptieren
Wenn Sie sich dazu entschließen, einen Hund zu adoptieren, sollten Sie sich sicher sein, dass Sie genügend Zeit, Geduld, Geld und auch Nerven aufbringen können, denn der Hund wird Sie die nächsten Jahre Ihres Lebens begleiten.
Wir versuchen, die Eigenschaften und den Charakter des Hundes möglichst genau zu beschreiben und sind dabei auf die Hilfe der Vorbesitzer oder, bei Auslandshunden, auf die Hilfe der Tierschützer vor Ort angewiesen.
Einen Hund adoptieren kann auch bedeuten, mit ihm zu arbeiten, wenn er sich anders verhält als gewünscht. Doch wenn man den Weg geht und dem Hund mit Liebe und Geduld zeigt, wie schön das Leben in einem tollen Zuhause ist, dann hat man am Ende den treuesten Begleiter der Welt.
Wenn Sie sich für eine unserer Notnasen interessieren, können Sie gern mit unserem Vermittlungsteam erstmal ganz unverbindlich Kontakt aufnehmen (siehe Menü “Kontakt“). Wir werden Ihnen über den Hund Auskunft geben und Sie können etwas über sich erzählen, denn auch wir möchten Sie gern kennenlernen.
Bei ernsthaftem Interesse ist folgender Ablauf vorgesehen:
1) Kontaktaufnahme zu unserem Vermittlungsteam
2) Ausfüllen eines Fragebogens für Interessenten
3) Vorkontrolle
4) Übernahmevertrag und Schutzgebühr
Ein paar Tipps vorab
Erwarten Sie nicht sofort von Ihrem Hund, dass er sich verhält, als wäre er schon seit Jahren hier. Haben Sie Geduld, zeigen Sie ihm, dass die Welt hier gar nicht so schlimm ist.
Arbeiten Sie kleinschrittig mit ihm, loben Sie viel und machen im Zweifel lieber noch einmal einen Schritt zurück. Wenn Sie unsicher sind, holen Sie sich Hilfe bei einem kompetenten Hundetrainer oder kontaktieren Sie uns, wir helfen gerne so gut wir können.
Doch BITTE tun Sie es Ihrem Hund und uns nicht an, nach drei Wochen schon die Flinte ins Korn zu werfen und zu sagen, es klappt nicht. Versuchen Sie, jeden kleinen Fortschritt zu sehen bzw. sehen Sie immer das, was Sie und Ihr Hund schon geschafft haben und nicht nur das, was noch vor Ihnen liegt. Die Mühe, die man am Anfang in die Be- und Erziehung steckt, zahlt sich aus und man hat ein Leben lang einen tollen Begleiter und Freund an seiner Seite.
DIE KLEINE DOBERMANNHÜNDIN DINA ERZÄHLT IHRE GESCHICHTE
Einst wurde ich bei Leuten geboren, die alle nicht sehr gut zu mir waren. Ich bekam aber wenigsten zu Essen und zu trinken. Als ich noch kein Jahr alt war, bemerkte ich, dass ich plötzlich immer Hunger hatte und mein Bauch immer dicker wurde. Ich wusste nicht, was mit mir los war, ich fühlte mich nicht gut und hatte Angst. Die Leute, bei denen ich lebte, meinten, ich würde bald Nachwuchs gekommen. Nach einer Woche war es dann so weit und ich brachte 5 kleine Babys auf die Welt. Ich wusste sofort, dass ich sie versorgen musste, aber nach einigen Wochen nahmen mir die Leute die Babys weg und setzten mich vor die Tür. Ich hatte meine Schuldigkeit getan. Ich war sehr traurig und hatte große Angst. Fortan lebte ich auf der Straße und ernährte mich von Abfällen und dem, was mir nette Leute zuwarfen. Ich hatte immer Hunger und wurde immer dünner.
Einst wurde ich bei Leuten geboren, die alle nicht sehr gut zu mir waren. Ich bekam aber wenigsten zu Essen und zu trinken. Als ich noch kein Jahr alt war, bemerkte ich, dass ich plötzlich immer Hunger hatte und mein Bauch immer dicker wurde. Ich wusste nicht, was mit mir los war, ich fühlte mich nicht gut und hatte Angst. Die Leute, bei denen ich lebte, meinten, ich würde bald Nachwuchs gekommen. Nach einer Woche war es dann so weit und ich brachte 5 kleine Babys auf die Welt. Ich wusste sofort, dass ich sie versorgen musste, aber nach einigen Wochen nahmen mir die Leute die Babys weg und setzten mich vor die Tür. Ich hatte meine Schuldigkeit getan. Ich war sehr traurig und hatte große Angst. Fortan lebte ich auf der Straße und ernährte mich von Abfällen und dem, was mir nette Leute zuwarfen. Ich hatte immer Hunger und wurde immer dünner.
Dann hörte ich plötzlich, dass nette Menschen neben mir standen und mich mitnehmen wollten. Ich kam in ein neues Zuhause, in dem viele Hunde lebten. Es war sehr laut hier, aber die Menschen waren lieb zu mir, ich bekam Streicheleinheiten und was zu essen. Sie sagten, ich sei so abgemagert gewesen, dass ich wahrschlich nicht mehr lange überlebt hätte.
Eines Tages, ich war schon fast 2 Jahre alt, sagten sie zur mir, ich hätte das große Los gezogen und dürfe nach Deutschland reisen wo ich eine neue Familie bekommen würde. Ich wusste nicht, was das bedeutete und beschloss abzuwarten. Einige Zeit später (nachdem ich beim Tierarzt war) wurde ich in ein großes Auto in eine Hundebox gesetzt. Meine Reise in mein neues Leben begann.
Dort wurde ich von der neuen Familie in Empfang genommen und freute mich, dass ich endlich zuhause angekommen war. Ich war sehr aufgeregt, ganz viele neue Gerüche und neue Eindrücke, ich musste erstmal alles beschnüffeln. Dann merkte ich, dass ich Pipi machen musste. Ich hockte mich hin und löste mich, sie wie ich es bisher immer gemacht hatte. Die Familie guckte mich böse an, ich war verunsichert, hatte ich was falsch gemacht?
Dann bekam ich ein Halsband um, die Familie machte eine Leine dran und sagte “wir gehen jetzt Gassi“. Ok, dachte ich, ich gehe mal mit. Wir gingen in den Wald, hier gefiel es mir und ich konnte laufen. Zurück zuhause, zog sich die Familie an und verließ das Haus. Plötzlich war ich ganz alleine und bekam Angst. Ich brauchte etwas um mich abzureagieren. Ich sprang an die Tür, in der Hoffnung, dass sie aufginge und ich hinterherlaufen könnte. Die Tür ging aber nicht auf, obwohl ich es immer wieder versuchte.
Da, mein neues Hundebett, ich begann, es zu zerrupfen. Da, ein Schuh, der roch gut und ich nagte die Schnürsenkel ab. Und Pipi musste ich auch schon wieder, draußen war es viel zu aufregend gewesen um mich zu lösen. Also hockte ich mich auf den Teppich.
Meine Familie kam zurück, ich freute mich. Warum schauten sie mich so genervt an? Und warum schimpften sie mit mir? Ich verstand das nicht. Sie brachten fremde Menschen mit. Ich war total verunsichert, was wollten die von mir? Ich knurrte, damit sich mich in Ruhe ließen. Wieder schimpften alle mit mir.
Sie ließen mich jetzt immer öfter und immer länger alleine. Warum nur? Ich fühlte mich überfordert und gestresst. Und zur Ruhe konnte ich auch nicht kommen.
Die Familie war gar nicht mehr nett zu mir. Sie sagten, es reicht. Sie riefen den Tierschutzverein an und sagten es würde nicht klappen mit mir, weil ich alles kaputt mache und anstrengend sei.
Warum haben sie mir denn nicht gezeigt, wie ich es richtig machen soll? Ich bin nicht dumm und lerne schnell. Wenn sie es mir in kleinen Schritten beigebracht hätten, hätte sich nicht nur die Familie sondern auch ich mich gefreut.
Ich war erst sehr traurig, dass ich nicht mehr bei ihnen bleiben durfte. Aber ganz schnell hat man für mich ein neues Zuhause gefunden. Hier wird nicht geschimpft, wenn ich Pipi in die Wohnung mache. Ich werde ganz doll gelobt, wenn ich meine Geschäfte draußen mache. Ich mache auch nichts mehr kaputt, weil ich gar keine Zeit dazu habe. Ich habe einen großen Bruder gefunden, er ist groß und stark und immer lieb zu mir. Er spielt gerne mit mir und ich mit ihm. Manchmal schimpft er, wenn ich ihn nerve, danach ist er aber immer wieder gut.
Meine neue Familie ist gaaaanz toll. Wenn ich was falsch mache, zeigen sie mir wie ich es richtig machen soll. Sie loben mich oder ich bekomme ein Leckerchen. Sie schimpfen gar nicht mit mir. Ich darf zwar auch nicht alles machen, was ich so möchte, aber das muss ich halt akzeptieren. Dafür gibt’s zwischendurch immer viele Schmuseeinheiten, die ich ganz in Ruhe genießen kann. Sie haben mir versprochen, dass ich nie wieder weg muss. Tja, sie lieben mich halt und ich sie.
Eure Dina
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Diese Geschichte ist zum Glück doch noch gut ausgegangen.
Ein Hund ist ein Lebewesen, keine Sache. Viele Hunde kommen von Anfang an gut in Deutschland klar, andere brauchen die Unterstützung ihrer Adoptanten, oder der Pflegefamilie. Doch eins haben sie alle gemeinsam: sie brauchen Zeit, um sich an alles Neue zu gewöhnen. Und die haben sie wirklich verdient.